Am ersten Fastensonntag geschieht im oberen Vinschgau etwas Kurioses. Männer und Burschen trotzen der Kälte und begeben sich mit Ästen, Holzscheiben und Seilen “bewaffnet” auf eine Anhöhe des Dorfes. Voller Vorfreude warten sie hier auf die Nacht, um endlich mit ihrem Treiben beginnen zu können. Schließlich ist heute „Scheibenschlog-Sunntig“!


“Kas in der Tosch,
Wein in der Flosch,
Korn in der Wonn,
Schmolz in der Pfonn,
Pfluag in der Eard,
Schaug wia main Scheibele ausigeat.”


Mit diesen oder ähnlichen Sprüchen wird die Scheibe letztendlich in die Nacht geschleudert und je schöner und weiter sie fliegt, desto mehr Glück wird dem Werfer zuteilwerden. Bisweilen sind die Scheiben auch Liebespärchen gewidmet.